Der Ardhanarishvara ist eine zusammengesetzte Form der hinduistischen Gottheiten Shiva und Parvati. Ardhanarishvara wird halb männlich und halb weiblich dargestellt, in der Mitte gleichmäßig gespalten. Die rechte Hälfte ist normalerweise der männliche Shiva, der seine traditionellen Eigenschaften veranschaulicht. Ardhanarishvara stellt die Synthese männlicher und weiblicher Energien des Universums (Purusha und Prakriti) dar und veranschaulicht, wie Shakti, das weibliche Prinzip Gottes, untrennbar mit Shiva, dem männlichen Prinzip Gottes, verbunden ist (oder nach einigen Interpretationen mit diesem identisch ist). und umgekehrt. Die Vereinigung dieser Prinzipien wird als Wurzel und Schoß aller Schöpfung gepriesen. Eine andere Ansicht ist, dass Ardhanarishvara ein Symbol für Shivas alldurchdringende Natur ist. Es ist keine neue Erkenntnis, dass Gemälde und Kunst oft die Kultur und Tradition des Ortes widerspiegeln, aus dem sie stammen. Sie spiegeln in der Regel die Zeit wider, in der die Kunst geschaffen wurde. Selten wird eine alte Kunstform zum Spiegel moderner Zeiten und Probleme? Doch eine Fahrt auf dem Highway 52 des Madhubani-Distrikts oder des Ranti-Dorfes in Bihar wird Ihnen zeigen, dass die Madhubani-Kunst, die vor etwa 2500 Jahren entstand, immer noch sehr blüht. Darüber hinaus ist es ihr gelungen, einen ganzen Wald zu retten und einige sehr drängende Frauenprobleme ins Rampenlicht zu rücken! Werfen Sie einen Blick auf die Geschichte der Madhubani-Gemälde und wie sie sich im Laufe der Jahre entwickelt haben. Die Geschichte der Madhubani-Gemälde ist eine 2500 Jahre alte Volkskunst und soll bis in die Zeit des Ramayana zurückreichen, als König Janaka einen Künstler beauftragte, die Hochzeit seiner Tochter Sita mit Prinz Rama festzuhalten. Diese Gemälde wurden normalerweise von Frauen an Wänden und Böden von Häusern bei Festen, Zeremonien oder besonderen Anlässen gemalt. Diese Form der Malerei, auch Mithila-Kunst genannt, hat ihren Ursprung in der Mithila-Region in Bihar und wird in Gebieten rund um Bihar und Nepal praktiziert. Das Mithila-Gemälde oder Bhitti Chitra wurde 1934 entdeckt, als ein schweres Erdbeben Bihar erschütterte. Der britische Kolonialoffizier des Distrikts Madhubani, William G. Archer, stieß zufällig auf diese Gemälde in den Innenwänden der Häuser, als er die durch das Beben verursachten Schäden untersuchte. Was ist das Besondere an Madhubani? Wie entstehen diese Gemälde? Interessanterweise werden Mithila- oder Madhubani-Gemälde heutzutage mit Fingern und Zweigen sowie Streichhölzern und Stiftspitzen gemalt. In diesen Gemälden werden in der Regel leuchtende Farben verwendet und als Rahmen dient ein Umriss aus Reispaste. In diesen Gemälden gibt es selten Leerstellen. Wenn eine Bordüre vorhanden ist, ist diese mit geometrischen und floralen Mustern verziert. Für die Gemälde werden natürliche Farbstoffe verwendet. Zum Beispiel Holzkohle und Ruß für Schwarz, Kurkumaextrakt für Gelb, Rot für Sandelholz, Blau für Indigo und so weiter. Madhubani-Gemälde zeichnen sich durch Figuren mit deutlich umrissenen, hervortretenden, fischähnlichen Augen und spitzen Nasen aus. Die Themen dieser Gemälde umfassen normalerweise natürliche Elemente wie Fische, Papageien, Elefanten, Schildkröten, Sonne, Mond, Bambusbaum und Lotus. Auf diesen Bildern sind auch geometrische Muster zu sehen, die oft Liebe, Tapferkeit, Hingabe, Fruchtbarkeit und Wohlstand symbolisieren. Es ist auch bekannt, dass diese alte Kunstform Szenen von Hochzeitsritualen, religiösen Ritualen und verschiedenen kulturellen Ereignissen wie Festen aus der Mythologie wie dem Ramayana darstellt.